Kupplungspfahl - sicherer Halt für schwere Lasten

Der Kupplungspfahl kommt bei der Tiefgründung zum Einsatz. Diese Art der Pfahlgründung findet im Spezialtiefbau ihren Einsatz. Ist der Boden sehr weich und nachgiebig, ist die Sicherung schwerer Lasten notwendig. Pfahlgründungsfirmen arbeiten seit vielen Jahren mit Rammpfählen, die ab Werk vorgefertigt sind. Ab einer Länge von mehr als 15 Metern erfolgt mit dem Kupplungspfahl eine Verbindung von zwei oder mehr Elementen.

Kupplungspfahl - sicherer Halt für schwere Lasten

Wichtiges Element im Spezialtiefbau

Pfahlgründung als bewährtes System zur Stabilisierung des Baugrundes

Im Spezialtiefbau gibt es höchste Sicherheitsanforderungen. Große und hohe Gebäude haben ein enormes Gewicht. Ein wesentlicher Bestandteil der Bauplanung ist die Berechnung der Tragfähigkeit des Bodens. Dieser muss das Gewicht des Gebäudes ohne Einschränkungen halten können. In die Berechnung fließen Puffer zur Sicherheit ein. Dies bedeutet, dass die Planung des Baus niemals am Rande des Möglichen erfolgt.

Kann der Boden das Gebäude nicht tragen, greifen die Planer auf die Möglichkeiten der Tiefgründung zurück. Der Boden erfährt eine Stabilisierung mit Pfählen. Diese Technik ist in Deutschland und Europa seit Jahrzehnten bekannt. Die Fertigung der Pfähle erfolgt in speziellen Werken. Der Vorteil dieser Art der Bodenstabilisierung liegt darin, dass die Pfähle nicht viel Platz benötigen. Das Einrammen in den Boden ist auch auf geringem Raum möglich. Vom Fertigungswerk erfolgt der Transport der Pfähle zum Bestimmungsort. Um einen reibungslosen Transport und eine optimale Verarbeitung zu gewährleisten, kommen klassische Pfahlgründungen bei einer Tiefe von bis zu 15 Metern zum Einsatz. Bei sehr weichen Böden ist es mitunter notwendig, Pfähle mit einer Länge von mehr als 15 Metern zu verwenden. Hier setzen moderne Pfahlgründungsfirmen den Kupplungspfahl ein. Dabei erfolgt ein Zusammensetzen mehrerer Pfähle mittels einer Kupplung, um die nötige Länge bis zu einer tragfesten Schicht zu schaffen und die Stabilität des Bodens so zu gewährleisten.

Verwendung von vorgefertigten Rammpfählen

Die Bodenbeschaffenheit unterscheidet sich in den verschiedenen Regionen Deutschlands ganz erheblich voneinander. Es gibt in einigen Regionen schwere dunkle Lehmböden. Diese sind für den Tiefbau sehr gut geeignet, denn sie bieten viel Halt. Ein leichter sandiger Boden kann die Bauplanung hingegen erheblich erschweren.

Im Rahmen der modernen Tiefgründung kommen im Spezialtiefbau Rammpfähle zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Pfahlgründungen aus einem widerstandsfähigen Material. In der Regel ist dies Beton. Die Anfertigung der Rammpfähle erfolgt nach abgeschlossener Planung im Werk in der erforderlichen Länge. Auch der Durchmesser der Rammpfähle ist an die Anforderungen des Projekts angepasst. Eine Spezialfirma verarbeitet die Rammpfähle vor Ort. Die Pfähle werden tief in den Boden eingeschlagen. Auf diese Weise ist es möglich, die Verteilung der Last in die tieferen Bodenschichten abzuleiten. Auch sehr hohe und schwere Gebäude bekommen dank dieser Technologie auf einem weichen Boden eine hohe Stabilität. So ermöglichen Pfahlgründungen die Realisierung von großen Bauprojekten auch auf sehr weichen Böden. Auch in Gegenden mit hohem Grundwasserspiegel oder in Lagen direkt am Wasser kommen Pfahlgründungen zum Einsatz. Im Rahmen der langen Tradition war es möglich, die Techniken immer weiterzuentwickeln.

Lange Rammpfähle in mehrere Elemente aufteilen

Von der Bodenbeschaffenheit hängt es ab, welche Länge ein Rammpfahl haben muss, um das Gebäude sicher halten zu können. Bei einer Länge von bis zu 15 Metern ist die Tiefgründung in der Regel mit einem Pfahlelement möglich. Doch nicht selten ist es erforderlich, eine Pfahllänge einzusetzen, die oberhalb der 15 Meter gelegen ist. Mit zunehmender Länge ist eine höhere Stabilität des Gebäudes gewährleistet. Bei einer Länge zwischen 15 und 18 Metern kommt in der Regel ein Kupplungspfahl zum Einsatz. Dabei handelt es sich um zwei einzelne Rammpfähle, die im Erdreich mit einer Kupplung verbunden sind. Sollten Längen von mehr als 18 Metern erforderlich sein, ist die Realisierung im Rahmen der Tiefgründung ebenfalls möglich.

Der Kupplungspfahl setzt sich aus drei oder mehr Elementen zusammen. Unternehmen, die diese Art Spezialtiefbau anbieten, benötigen eine entsprechende Zertifizierung. Es muss sichergestellt sein, dass die Konstruktion allen gängigen Anforderungen ohne Einschränkungen entspricht. Unternehmen, die im Rahmen des Spezialtiefbaus eine Tiefgründung anbieten, verfügen über diese Genehmigung. So ist eine Beauftragung für ein Pfahlsystem, das aus gekuppelten Pfählen besteht, möglich.

Weite Längen sind realisierbar

Mit dem Kupplungspfahl ist eine Realisierung weiter Längen im Spezialtiefbau möglich. In den vergangenen Jahren realisierten Pfahlgründungsfirmen in Deutschland anspruchsvolle Bauprojekte, bei denen diese in schwierigen Böden verarbeitet wurden. So gab es zum Beispiel am Bodensee ein Bauprojekt, bei dem ein Kupplungspfahl mit einer Länge von 55 Metern zum Einsatz kam.

Es gibt eine Vielzahl an Projekten, bei denen große und schwere Gebäude zu realisieren sind. Büro- und Geschäftshäuser, aber auch Wohnhäuser bekommen in strukturstarken Regionen immer mehr Stockwerke. Es ist notwendig, in die Höhe zu bauen, um den zur Verfügung stehenden Platz optimal auszunutzen. Die Bodenverhältnisse geben die Realisierung eines Bauprojekts ohne unterstützende Maßnahmen in vielen Fällen nicht her. Im Rahmen der Tiefgründung entwickeln Experten Verfahren zur Realisierung dieser Projekte. Die Pfahlgründung ist ein wesentlicher Bestandteil der Realisierung. Sichere Kupplungsmechanismen erlauben das Einbringen von Rammpfählen in tiefe Erdschichten. So ist es aus der Sicht des Statikers kein Problem, ein hohes und schweres Gebäude auf einem sehr weichen und nachgiebigen Boden zu realisieren.

Tiefgründung mit dem Kupplungspfahl

Die Tiefgründung mit dem Kupplungspfahl hat mittlerweile eine so lange Tradition, dass es in Deutschland mittlerweile eine Vielzahl an Bauprojekten gibt, bei der Kupplungspfähle in den verschiedensten Längen zum Einsatz gekommen sind. Nicht nur bei der Realisierung von Bauprojekten für die Errichtung von großen und schweren Gebäuden finden Kupplungspfähle Verwendung. Auch beim Bau von Eisenbahnlinien und verschiedenen anderen Bauprojekten sind Pfahlgründungen zur Stabilisierung des Bodens mittlerweile die Regel.

Ob und in welcher Länge Pfahlgründungen erforderlich sind, berechnet der Statiker bereits in der Anfangsphase der Bauplanung. Grundsätzlich ist es notwendig, die Bodenbeschaffenheit zu prüfen. Auf diese Weise wird die Tragfähigkeit des Bodens ermittelt. Aus den Planungsunterlagen geht hervor, welches Gewicht das geplante Gebäude hat. Das Verhältnis dieses Gewichts und der Tragfähigkeit des Bodens ergibt die Notwendigkeit der Pfahlgründungen. Im zweiten Schritt erfolgt die Ermittlung der Länge der Kupplungspfähle. Je weicher der Boden ist, desto tiefer erfolgt die Stabilisierung des Bodens. Sämtliche Pläne und Arbeitsschritte der Pfahlgründungsfirmen werden von Behörden überwacht, sodass die spätere Abnahme des Gebäudes nicht gefährdet ist.