Wie viel kostet eine Wasseranalyse?

Leitungswasser kann in Deutschland meist ohne Bedenken getrunken werden und hat eine gute bis sehr gute Qualität. Durch spezielle Aufbereitungsverfahren wird es von Wasserverunreinigungen befreit. Die Leitungswasserqualität unterliegt strengen Kontrollen, die DIN EN 1717 dient dem Schutz von Trinkwasser in Hinsicht auf die Leitungen. Doch immer wieder gibt es Meldungen in den Medien über verunreinigtes Wasser. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann eine Wasseranalyse selbst durchführen bzw. vom Fachmann durchführen lassen.

Wasserverunreinigungen feststellen durch eine Wasseranalyse

Trinkwasserhygiene muss sein

Damit es dem Menschen nicht schadet, muss Wasser frei von Krankheitserregern und Schadstoffen sein. Allerdings fließt es, bis es aus dem Wasserhahn kommt, durch Leitungen, von denen nicht jeder weiß, aus welchem Material sie bestehen. Geregelt ist dies in der DIN EN 1717, doch es kann vorkommen, dass in Gebäuden veraltete Rohre installiert sind. Ist für mehrere Stunden kein Wasser mehr aus dem Hahn geflossen, sollte man das Wasser vor dem Trinken oder Kochen so lange laufen lassen, bis es kalt herauskommt. Dieser Vorgang verbraucht zusätzlich wertvolle Ressourcen und schont nicht wirklich den Geldbeutel. Wer sein Wasser auf den Grad der Verschmutzung und den Anteil von gesundheitsschädigenden Metallen prüfen möchte, kann dies anhand einer Wasseranalyse tun.

Eine professionelle Kontrolle der Trinkwasserhygiene lohnt sich

Trotz der strengen Vorschriften, die es in Deutschland hinsichtlich der Trinkwasserhygiene gibt - wie auch die DIN EN 1717 - wurden in Untersuchungen immer wieder die vorgegebenen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung überschritten und Wasserverunreinigungen festgestellt. Ist der Anteil von Mineralstoffen oder Schwermetallen zu hoch oder ist das Wasser verunreinigt, kann es nur verwendet werden, wenn es abgekocht wird. Hinzu kommt, dass die Qualität des Trinkwassers durch Eisen- und Bleiablagerungen in den Hausleitungen beeinträchtigt werden kann.

Verunreinigungen im Trinkwasser feststellen

Die Trinkwasserverordnung gibt genaue Höchstwerte für die Inhaltsstoffe an, wie etwa für Blei, Arsen, Eisen, Mangan, Nickel, Quecksilber, Kupfer oder Cadmium. Grundlage ist auch die DIN EN 1717. Tests zur Feststellung der Wasserqualität können entweder in Eigenregie zu Hause durchgeführt werden. Alternativ können die genommenen Wasserproben an professionelle Institute eingesandt werden oder den Test vor Ort durchführen lassen. Do-it-yourself-Tests sind zwar einfach durchzuführen, allerdings kann das Ergebnis bei nicht korrekter Handhabung falsch ausfallen. Spezielle Experten wissen genau, wie ein Test in Sachen Trinkwasserhygiene zu handhaben ist. Bei der Einsendung von Wasserproben an ein Institut oder eine andere Institution kann etwas länger dauern, bei manchen liegt das Ergebnis nach wenigen Tagen vor, teilweise kann es bis zu drei Wochen dauern. Allerdings lohnt sich ein Test durch den Fachmann immer.

Die Kosten für eine Analyse der Trinkwasserhygiene

Wer zuhause einen einfachen Wassertest durchführt, den es bei verschiedenen Anbietern zu bestellen gibt, muss mit Kosten von 30 bis 70 Euro rechnen. Ein Baby-Wassertest kostet ca. 50 bis 80 Euro, eine Legionellen-Prüfung ca. 45 Euro. Für einen professionellen Test hinsichtlich der Wasserqualität bezahlt man in einem Labor zwischen 65 und 130 Euro.