Was kostet eine Pfahlgründung?

Die Kosten einer Tiefgründung hängen von der Ausführung der Gründung und den örtlichen Bedingungen ab. In dem Artikel erfährst du alles über die Kosten.

Die Kosten einer Pfahlgründung hängen neben der Art der Gründung und der Wahl zwischen Rammpfahl und Bohrpfahl von den örtlichen Bedingungen und den individuellen Anforderungen des Tiefbauprojektes ab. Durchschnittlich liegen die Kosten einer Pfahlgründung zwischen einem Betrag von 20.000 und 40.000 EUR. Nachfolgend ist ein detailliertes Kostenbeispiel aller Positionen für die Pfahlgründung eines Einfamilienhauses aufgeführt.

Ausführung der Pfahlgründung

Abhängig von den örtlichen Bedingungen und der nötigen Tragfähigkeit werden unterschiedliche Pfahltypen und Arten der Gründung eingesetzt. Daher können die Kosten stark schwanken. Die Pfahlgründung dient dabei der Einleitung von Lasten in einer Tiefgründung, wobei Pfahlarten wie Rammpfähle oder Bohrpfähle als Übergang von weniger tragfähigen Schichten des Bodens funktionieren. Die Art der Gründung lässt sich dabei auf unterschiedliche Arten umsetzen.

Zum einen besteht die Möglichkeit einer stehenden oder schwebenden Pfahlgründung über eingegossenen Ortbeton. Zum anderen kann die Verwendung von Rammpfählen oder die Herstellung einer Brunnengründung der Pfahlgründung dienen. Hierbei kommen Rammpfähle, Gusspfähle oder Bohrpfähle als günstigere Variante zum Einsatz.

Beispielkosten einer Pfahlgründung

Zu den ausschlaggebenden Kostenfaktoren einer Pfahlgründung gehören die Ausführung der Gründung, das dazugehörige Baugutachten und eine damit verbundene statische Prüfung, die Baustelleneinrichtung und Vorbereitungsarbeiten sowie die Pfahlsetzung und zusätzlich anfallende Arbeiten.

Nachfolgend angeführte Kosten stammen aus dem Beispiel einer Pfahlgründung eines Einfamilienhauses. Die Ausführung erfolgt nach einer individuellen Planung. Die Kosten für eine Begradigung des Baugrundstücks wurden bei der Beispielkostenrechnung nicht berücksichtigt.

Beispielkosten für Baugutachten und statische Prüfung

Ein Bodengutachten muss bereits vor der Planung des Bauprojektes für eine exakte Bestimmung der Bodenbeschaffenheit am Bauplatz durchgeführt werden. Nur dadurch ist die Planung einer Tiefgründung erst möglich. Die Kosten für das Baugutachten liegen häufig zwischen 1.000 und 2.000 EUR. Daraufhin erfolgt eine statische Prüfung nach der Herstellung der benötigten Bohrpfähle oder Rammpfähle. Hierbei kommen Kosten in einem Rahmen zwischen 500 und 1.000 EUR zusammen.

Beispielkosten für Vorbereitungsarbeiten und die Baustelleneinrichtung

Für die Einrichtung einer Baustelle, meistens als Pauschale berechnet, zuzüglich des nötigen Maschinentransportes und dem auszuführenden Aushub fallen bei Wohngebäuden Kosten zwischen 1.000 und 2.500 EUR an.

Beispielkosten für die Pfahlsetzung

Zunächst ist die Anzahl der notwendigen Pfähle entscheidend, welche von der individuell geplanten Tiefgründung abhängt. Die Kosten sind hierbei von Einzelfall zu Einzelfall sehr unterschiedlich. Weiterhin sind die Kosten je nach Art der Pfähle, der geplanten Tiefe für die Pfahlgründung und dem notwendigen Pfahldurchmesser unterschiedlich. Stahlbetonrammpfähle mit etwa 40 Zentimeter Durchmesser verursachen Kosten von etwa 100 bis 150 EUR pro laufenden Meter, andere Pfahlarten wie Bohrpfähle können sich bei abweichendem Durchmesser kostentechnisch deutlich davon unterscheiden. Die Kosten für das Einbringen der Bohrpfähle oder Rammpfähle verursacht weitere Kosten. Für Stahlbetonrammpfähle liegen diese zwischen 30 und 60 EUR je laufenden Meter, hinzu kommen weitere nötige Arbeiten abhängig vom individuellen Aufwand.

Beispielkosten für zusätzliche Arbeiten

Gegebenenfalls fallen zusätzliche Arbeiten bei der Pfahlgründung an, welche Kosten verursachen. Hierzu zählen das Verstärken der Bodenplatte, falls erforderlich, mit Mehrkosten von etwa 3.000 bis 5.000 EUR, das Begradigen des Bauplatzes mit Sand nach Fertigstellung der Pfahlgründung mit Zusatzkosten von 500 bis 1.500 EUR und ein Balkenrost je nach individueller Planung für 3.500 bis 6.000 EUR.

Mögliche Kosteneinsparungen

Einige Maßnahmen tragen zu einer Einsparung von Kosten bei der Pfahlgründung bei. Bei der Entscheidung zwischen einem Keller und einer Bodenplatte lassen sich erheblich Kosten sparen. Bei einem Kellerbau für ein Einfamilienhaus mit darunter liegenden Torf-Einschlüssen und einem möglicherweise notwendigen Bodenaustauschverfahren liegen die Kosten für das Ausheben der Baugrube etwa doppelt so hoch wie bei einer Bodenplatte. Eine Bodenplatte wiederum macht eine Pfahlgründung zwingend erforderlich. Beim Kauf eines Grundstücks ist es sinnvoll, für spätere Baukosten bezüglich des Tiefbaus die Beschaffenheit des Bodens zu berücksichtigen. Daher ist es ratsam, vor dem Grundstückskauf ein Bodengutachten erstellen zu lassen. Eine problematische Bodenbeschaffenheit bringt beim Hausbau erhebliche Mehrkosten mit sich.

Pfahlgründung Leistungen

Im Tiefbau tätige Unternehmen stehen Kunden in der Regel bei der Planung, Beratung und Ausführungen von Pfahlgründungen zur Seite. Kunden erhalten einen Komplettservice von der Planung, Produktion über die Logistik und Ausführung hin zur Dokumentation des Bauprojektes. Ein professionell arbeitendes Unternehmen bietet für jedes Bauprojekt den individuell passenden Pfahl an. Durch eine langjährige Erfahrung, umfangreiches Fachwissen und einer ausgeprägten Kundenorientierung wird die Pfahlgründung anhand der Projektbedürfnisse optimal von Betrieben umgesetzt. Zur Auswahl stehen vier unterschiedliche Pfahltypen. Wirtschaftliche Stahlbetonfertigpfähle für eine besonders sichere Tiefgründung. Kupplungspfähle sind dagegen eine geeignete Lösung bei größeren Pfahllängen und extremen Gründungstiefen. Der Injektionspfahl (Rammpfähle) kommt bei Tiefgründungen mit kontaminierten Böden zum Einsatz. Energiepfähle dienen neben dem Lastabtrag zusätzlich der Energiegewinnung durch Erdwärme.